POLYNEUROPATHIE DURCH VERGIFTUNG        (link)

 

Welche Ursachen gibt es für eine toxische PNP? 
Auslöser für die toxische PNP sind neurotoxische Stoffe. Einer der bekanntesten neurotoxischen Stoffe ist das Genussmittel Alkohol. Beispielhaft folgen weitere neurotoxische Stoffe.
Lösungsmittel: Methanol, n-Hexan, Benzol, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Trichlorethen, Tetrachlorethen, Methylethylketon, Butanon, Schwefelkohlenstoff, Schimmelpilz-MVOC
Gase: Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff
Schwermetalle:  Quecksilber, Blei, Cadmium und ihre Verbindungen
Metalloide: Arsen  und ihre Verbindungen
Biozide: Permethrin, Chlorpyrifos, Propoxur, Methoxychlor, Pentachlorphenol, p,p’-DDT
Organophosphate: Trikresylphosphat, Triphenylphosphat, Tributylphosphat
Verunreinigungen, technische Hilfsstoffe: polychlorierte Biphenyle (PCB), polychlorierte Dibenzodioxine und polychlorierte Dibenzofurane (PCDD/F)
Arzneimittel: Neuroleptika, Antibiotika

Bakterielle, pflanzliche, tierische Gifte: Botulinumtoxin, Aconitin, Schlangengifte.

https://www.genuk-ev.de/pnp.html

 

Toxische Polyneuropathie: Einleitung

Polyneuropathien (PNP) sind sehr häufige neurologische Erkrankungen und wirken sich

hauptsächlich durch zunehmende Beschwerden an den Extremitäten, insbesondere an den Beinen

aus. Diese können sich in Form von Sensibilitätsstörungen und/oder Schmerzen ausdrücken, hinzu

kommen weitere Symptome. Ursachen für Polyneuropathie gibt es sehr viele (bekannt sind über

100), jedoch sind oft auch die Entstehungsweisen unbekannt.

In der Fachliteratur sind periphere Nervenschädigungen durch Vergiftungen eher eine seltene

Ursache (1 bis 2 %). In den letzten Jahren finden wir Neurologen immer mehr Patienten, die

Kontakt mit giftigen Substanzen haben, wie bestimmten Lösungsmitteln und danach die klinischen

Zeichen einer Polyneuropathie entwickeln. Daher gehen die Experten in Sachen toxische

Polyneuropathie von wesentlich mehr Betroffenen aus, die Tendenz wird eher steigend.

Die diagnostische Schwierigkeit bei der toxischen Polyneuropathie ist nicht nur der Nachweis der

giftigen Substanz als Ursache der klinischen Beschwerden, sondern auch die oft diffusen

Beschwerden der Patienten. Auch wenn toxische Substanzen als Ursache der Beschwerden in Frage

kommen, zeigen die Betroffenen oft nicht nur Zeichen einer toxischen Polyneuropathie.

In dem Merkblatt für die ärztliche Untersuchung zur BK 1317 („Polyneuropathie oder

Encephalopathie durch organische Lösungsmittel und deren Gemische“, Universität Rostock)

werden folgende toxische Einzelstoffe genannt, die eine toxische Polyneuropathie auslösen können:

N-Hexan, n-Heptan, Methylethylketon (2-Butanon), Methylbutylketon, Methanol, Ethanol, Benzol,

Toluol, Xylole, Styrol, Monochlormethan, Dichlormethan, 1,1,1-Trichlorethan. Außerdem lösen

viele bekannte toxische Substanzen verschiedenste klinische Symptome, wie Magen-Darm-

Beschwerden, Haarausfall, Nagelveränderungen, schwere Hautveränderungen aus und können auch

eine toxische Polyneuropathie verursachen. Zu nennen sind hier z.B. DDT, Trichloräthylen, Arsen-,

Blei-, Thallium- u. Organophosphatverbindungen, Benzol, Benzin oder Blei. Auch die Wirkstoffe

einzelner Medikamente sind verantwortlich für eine toxische Polyneuropathie, z.B. Chloroquin,

Gentamicin, Hydantoin oder Imipramin.

 

Wie sehen die klinischen Symptome einer toxischen Polyneuropathie aus?

Zum einen finden sich die typischen sensiblen und/oder motorischen Ausfälle mit strumpf- und

handschuhförmiger Verteilung an den unteren Extremitäten, besonders an den Füßen. Es findet sich

jedoch bei der toxische n Polyneuropathie im Gegensatz zu den anderen Polyneuropathie n

spezifische Merkmale. Zum einen entwickeln sich die klinischen Beschwerden oft unmittelbar nach

dem Kontakt mit der entsprechenden Substanz, d.h. dies dauert meist nur einige Tage. Somit ist das

ein wichtiger Unterschied zur diabetischen oder auch alkohol toxischen Polyneuropathie, wo sich

die klinischen Beschwerden oft erst nach Monaten und Jahren zeigen. Nach dem bereits oben

zitierten Merkblatt zur Berufskrankheit BK 1317 spricht ein Auftreten von mehr als 6 Wochen nach

Kontakt mit der toxischen Substanz eher gegen eine solche Ursache. Ein weiteres wichtiges

Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Polyneuropathien ist die meist sehr günstige Prognose bei

dieser Form der Polyneuropathien. Toxische Polyneuropathien heilen fast in allen Fällen

vollständig aus.

Auch schwerere klinische Bilder bilden sich meist nach Jahren vollständig zurück, die

durchschnittliche klinische Symptomatik beträgt 6 bis 12 Monate. Wenn keine weiteren

Kontaktmöglichkeiten mehr mit der toxischen Substanz bestehen, schließt ein Fortschreiten der

Erkrankung auch die Verursachung durch diese aus. Oft sind die Symptome recht dramatisch am

Anfang mit den typischen Sensibilitätsstörungen, die von distal nach proximal aufsteigen und

Nervensystem (autonomes Nervensystem) betroffen sein und zu teils lebensbedrohlichen

körperlichen Störungen führen. Zu nennen sind hier Störungen des Herz-Kreislaufsystems mit

Rhythmusstörungen, Empfindungsstörungen des Magen-Darm-Trakts mit Völlegefühl, Durchfall,

Verstopfung und Schluckstörungen und Störungen der Harn- und Geschlechtsorgane wie

unkontrolliertes Wasserlassen, Probleme bei der Stuhlentleerung, mangelndes Gefühl für die

Füllung der Harnblase und auch Sexualfunktionsstörungen. Bei der toxische n Polyneuropathie

zeigt sich jedoch auch bei schwerem klinischem Verlauf oft ein sehr eindrucksvoller Rückgang der

Symptome, die sich bei den anderen PNP-Formen nicht findet. Oft bleiben nur geringe

neurologische Störungen übrig, wie z.B. Reflexabschwächung, die im Alltag nur unwesentlich

behindern oder diskrete Sensibilitätsstörungen, die ebenfalls die Lebensqualität nicht einschränken.

 

Welche Untersuchungen sind notwendig zur korrekten Diagnose einer toxischen

Polyneuropathie?

Zu nennen sind hier die normalen Untersuchungsmethoden bei einer Polyneuropathie wie z.B.

Elektromyogramm (EMG), Elektroneurographie (ENG) und selbstverständlich auch ausführliche

Erhebung der Krankengeschichte und gezielte Untersuchung der neurologischen Symptome,

insbesondere Kraftprüfung, Oberflächen- und Tiefensensibilität, allgemeine Sensibilität und

Muskeleigen- und –fremdreflexe. Zusätzlich wichtig ist bei V.a. eine toxische Polyneuropathie die

Hinzuziehung eines Toxikologen. Dieser findet sich oft nur in spezialisierten Zentren und bei V.a.

eine bestimmte Substanz sollte eine gezielte Untersuchung des Blutes darauf erfolgen. Dies ist nur

in ausgewählten Speziallabors möglich und der Untersucher sollte sich hier vorher gezielt

erkundigen.

Das EMG zeigt die Aktivität einzelner Muskeln auf, die Elektroneurographie die Aktivität der

Nerven. Beide Untersuchungen können zeigen, ob und welche Form einer Neuropathie vorliegt. Die

Sensibilitätsprüfung kann z.B. mit Hilfe des so genannten Stimmgabeltests durchgeführt werden.

Bei dieser Untersuchung hält der Untersucher eine Stimmgabel an hervorstehende Knochenanteile

(z.B. Fußknöchel) des Betroffenen und kann diese erhobenen Werte mit den Werten gesunder

Personen vergleichen.

 

Wie sieht die Therapie bei einer toxischen Polyneuropathie aus?

Die logischste und wirkungsvollste Therapie ist selbstverständlich der Wegfall des Kontakts mit der

toxischen Substanz. Auch sollten andere chemische Substanzen und Lösungsmittel in diesem

Zeitraum vermieden werden. Dies ist z.B. ein wichtiger Aspekt bei V.a. beruflich bedingte toxische

Polyneuropathie wie z.B. Beschäftigte in der chemieverarbeitenden Industrie.

Bestimmte Fettsäuren (Gamma-Linolensäure oder Alpha-Liponsäure) können bei einigen

Betroffenen das gestörte Wahrnehmungsvermögen verbessern. Eine gezielte Schmerztherapie ist bei

Bedarf ebenfalls notwendig und sollte auch aufgrund der günstigen Prognose der toxische n

Polyneuropathie rasch einsetzen. Die oben beschriebenen Störungen des autonomen Systems

erfordern ebenfalls eine gezielte und kompetente Therapie bei Bedarf. Zu nennen sind hier

bestimmte stimulierende Medikamente des Magen-Darm-Trakts bei der so genannten

gastrointestinalen Atonie, Medikamente bei häufigem Durchfall oder auch Verstopfungen und auch

entsprechende medikamentöse Therapie bei Störung der Harnwegsorgane.

 

Wie werden Betroffene mit einer toxischen Polyneuropathie in der Wicker-Klinik Bad

Wildungen behandelt?  (Empfehlung)

Die Behandlung von Patienten mit einer toxischen Polyneuropathie im Rahmen einer stationären

Rehabilitation wird von mehreren Berufsgruppen durchgeführt. Diese sind in einem therapeutischen

Team zusammengefasst, es erfolgt ein kontinuierlicher Austausch über den Patienten und auch

regelmäßige Gespräche mit dem Patienten über seine Therapie und seine Symptome.

Am Anfang der Behandlung steht bei toxischer Polyneuropathie selbstverständlich die gründliche

klinische neurologische Untersuchung und eine Erhebung der Krankengeschichte. Zur

Vereinfachung der Krankheitsgeschichte, die bei diesen Patienten manchmal sehr umfangreich ist,

wird den Patienten vor Aufnahme in die Klinik ein Fragebogen zugeschickt der auf wesentliche

Fragen bereits eingeht. Der Patient kann diesen Fragebogen in Ruhe schriftlich ausfüllen und bei

Aufnahme in die Klinik mitbringen. Die Therapie von Patienten mit toxische r Polyneuropathie

erfolgt nach neusten wissenschaftlichen und medizinischen Kenntnissen, eine kontinuierliche

Fortbildung der Mitarbeiter über neue diagnostische und therapeutische Methoden bei diesem

Krankheitsbild ist selbstverständlich. In der Klinik stehen sämtliche diagnostische Möglichkeiten

zur Verfügung, wie z.B. die gesamte Palette der Neurophysiologie einschl. EMG und ENG und

auch im Klinikverbund hochmoderne neuroradiologische Untersuchungsmethoden, wie Computerund

Kernspintomographie. Die Wicker-Klinik, Bad Wildungen hat eine eigene internistische

Abteilung. Daher ist eine kompetente und schnelle internistische Mitbehandlung dieser Patienten

jederzeit möglich, auch können neben der eigentlichen medizinischen Betreuung zusätzliche

internistische Untersuchungen, wie spezielle Laboruntersuchungen und Belastungstest, problemlos

durchgeführt werden.

Die eigentliche rehabilitative Therapie setzt sich zusammen aus Physiotherapie, Physikalische

Therapie, Ergotherapie und evtl. auch Logopädie. Wichtig ist dabei ein individuelles Eingehen auf

die oft sehr unterschiedlichen Beschwerden der Betroffenen mit toxische r Polyneuropathie. Daher

erfolgt neben der Aufnahme durch den Stationsarzt nochmals eine gezielte Aufnahme in den

einzelnen Therapieabteilungen. Die Physiotherapie legt ihren Schwerpunkt bei der Behandlung der

Betroffenen mit toxische r Polyneuropathie dabei auf die Regenerationsaktivität der peripheren

Nerven. Hierzu kommen gezielte physiotherapeutische Verfahren zum Einsatz. Neben der

Muskelkräftigung, der Tonussenkung, auch möglicherweise einer Verbesserung der Geh- und

Stehfähigkeit ist eine Vermeidung der Folgeschäden durch die Physiotherapie im Rahmen einer

Rehabilitation sehr wichtig. Hierbei sind z.B. eine Vermeidung von Ödemen in peripher

geschädigten Gebieten wichtig durch z.B. muskelkräftigende Maßnahmen, Hochlagern des

betroffenen Gliedmaßenabschnittes, auch möglicherweise Beratung und Verordnung von

Hilfsmitteln, wie Bandagen, Schienen, Kompressionsstrümpfe etc.. Die Muskelkräftigung erfolgt

dabei gezielt auf einzelne Muskel- bzw. Muskelgruppen und hier haben sich in den vergangenen

Jahren verschiedene physiotherapeutische Verfahren durchgesetzt, als Beispiel sei hier die

Propriorezeptive Neuromuskuläre Faszilation (PNF) genannt.

Neben dem Üben der groben Kraft ist die Bearbeitung der oft gestörten Feinmotorik bei toxischer

Polyneuropathie sehr wichtig. Hier setzt die Ergotherapie in der Klinik an, mit bestimmten

Übungen, die in Einzel- und/oder Gruppentherapie stattfinden.

Eine mögliche Schädigung der Arme und Beine durch entsprechende bindegewebige Prozesse im

Muskel sind auch so genannte Kontrakturen. Hierbei handelt es sich um z. T. unwiderrufliche

Versteifungen der Gelenke mit schweren orthopädischen und neurologischen Folgeschädigungen.

Die Rehabilitation der Betroffenen mit toxische r Polyneuropathie arbeitet dabei mit dem gezielten

Bearbeiten einzelner Muskelgruppen im Sinne von reduzierten Überdehnungen und gleichzeitig

langsam und behutsam durchgeführten Dehnungen als Übungstherapie. Oft profitieren die Patienten

dabei mit einer vorherigen Aufwärmung der einzelnen Muskelgruppen. Diese Aufwärmung kann in

der Abteilung Physikalische Therapie erfolgen mittels bestimmter Ultraschallverfahren oder auch

Bäder und einzelner Packungen. In den inzwischen langjährigen Erfahrungen mit der

Rehabilitationstherapie bei toxische r Polyneuropathie zeigte sich dabei, dass die Betroffenen

unterschiedlich auf Kälte- und Wärmeanwendungen positiv reagieren. Dabei wirkt diese Therapie

auf die gestörte Sensibilität, die Schmerzen und die muskulären Verspannungen. Ein weiterer

wichtiger Punkt für die Mitarbeiter der Physiotherapie und Physikalischen Therapie bei Behandlung

der toxische n Polyneuropathie ist eine Elektrostimulationsbehandlung.

Eine solche Elektrostimulation kann mittels verschiedener Verfahren erfolgen. Am häufigsten wird

dabei in der Rehabilitation eine Therapie mit so genannten Niederfrequenzströmen durchgeführt mit

Stromstärken zwischen 1 und max. 80 mA und Spannungen zwischen 10 und 150 V. Die Therapie

erfolgt dabei durch z.B. Iontophorese, ein hydrogalvanisches Vollbad (Stangerbad),

Interferenzströme mit 4 Elektroden und gekreuzten Wechselströmen, transkutaner elektrischer

Nervenstimulation (TENS) oder Hochvoltstimulation mit kurz dauernden (10 – 15 ms) Impulsen in

niedriger Frequenz.

Die Abteilung Ergotherapie behandelt die Patientin mit toxischer Polyneuropathie neben den bereits

erwähnten Übungen oder Therapieeinheiten zur Feinmotorik hauptsächlich mit gezielten

Therapiemethoden für die gestörte Tiefensensibilität. Hierbei hat sich z.B. die Therapie mit Urias-

Druckbandagen im Bereich der unteren Extremitäten in den letzten Jahren sehr gut bewährt. Eine

weitere wichtige Funktion der Ergotherapie in der Behandlung bei toxischer Polyneuropathie

besteht in gezielter Hilfsmittelberatung und auch vorherigem Üben in der Abteilung z.B. das

Kochen in der behindertengerechten Küche oder auch gezielte Beratungen bestimmter Hilfsmittel

im Sanitärbereich.

Falls die Betroffenen durch die autonomen Störungen Schwierigkeiten der Sprechgeschwindigkeit,

des Sprechens und der eigentlichen Sprache haben können sie in der Logopädie behandelt werden.

Jedoch hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass diese Therapieform bei der Rehabilitation von

toxischer Polyneuropathie nicht im Vordergrund steht.

Zwei weitere sehr wichtige Bausteine in der Rehabehandlung von toxische r Polyneuropathie sind

die Psychologen und die Sozialberaterinnen. Die oben geschilderten oft sehr unterschiedlichen und

viel gestalterischen Auswirkungen der Erkrankung und deren Zunahme bei langjährigem Verlauf

bewirken für die Betroffenen und auch die Angehörigen oft z.T. starke seelische Probleme. Eine

begleitende und unterstützende psychotherapeutische Gesprächstherapie kann während der

stationären Rehabilitation hier helfen und unterstützen.

Die Sozialberaterinnen der Klinik können die Betroffenen und auch die Angehörigen beraten über

neue Entwicklungen in den gesetzlichen Bestimmungen, wie z.B. Änderungen des

Schwerbehindertenrechts, Wiedereingliederungshilfen, gesetzliche Bestimmungen am Arbeitsplatz

und falls gewünscht setzen sich die Sozialberater der Klinik auch mit den Behörden oder

Arbeitgebern vor Ort in Verbindung und versuchen bestimmte Prozesse für die Betroffenen zu

klären und zu vereinfachen.

Selbstverständlich ist eine kontinuierliche ärztliche Beobachtung und Begleitung des Betroffenen

oberste Voraussetzung der Rehabilitationstherapie. Hierbei stimmt sich der behandelnde

Stationsarzt nicht nur mit dem therapeutischen Team ab, sondern auch mit den ihm vorgesetzten

Fachärzten wie Oberärzte und Chefarzt. Eine solche geschilderte stationäre Rehabilitation kann

durchaus zu einer nicht nur kurzfristigen Verbesserung der Symptome führen. Dies wird nicht nur

durch die Behandlungen selbst erreicht, sondern auch durch die unterstützenden und begleitenden

Maßnahmen wie internistische Beratung, Teilnahme an Schulungsprogrammen und informierenden

Gesprächen. Hierbei spielt die Ernährungsberaterin der Klinik eine entscheidende Rolle.

Selbstverständlich sollte es ein Zusammenspiel zwischen diesen genannten Therapien und der

Behandlung am Heimatort erfolgen. Der Arzt in der Rehabilitation empfiehlt bestimmte Therapien

am Heimatort, informiert sich auch über das bisher durchgeführte Programm und setzt sich evtl.

auch mit den behandelnden Kollegen am Heimatort in Verbindung.

Zusammenfassend ist somit festzuhalten, dass nicht nur die korrekte Diagnostik einer toxischen

Polyneuropathie eine große Herauforderung darstellt und kompetent erfolgen muss, sondern auch

die Behandlung im Rahmen einer stationären Rehabilitation ein interdisziplinäres und

teamorientiertes Vorgehen beinhaltet. Wichtig ist in allen Fällen die individuelle Sicht des Patienten

auch im Sinne eines ganzheitlichen Therapieansatzes mit der Berücksichtigung seiner beruflichsozialen

und familiären Lebensumstände.

 

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!

Ihr Team von der Wicker-Klinik, Bad Wildungen

 

Weitere Informationen 

Gebührenfreies Servicetelefon

0800 7384820

 

Neurologie:

E-Mail info@wicker-klinik.de

Ärztliche Leitung

Dr. med. Günter Kirn

Chefarzt Neurologie

Telefon 0 56 21.792 - 271

kirn@wicker-klinik.de


Download
Die folgenden Medikamente können Polyneuropathien (PNP) auslösen. Bei bestehenden PNP, auch bei
einer HMSN, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Nervenschädigung durch die genannten
Medikamente.
Neurotoxische Medikamente.pdf
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